Vom Wahl-Griechen zum Schiedsrichter
bei der SG DD
Vor wenigen Wochen feierte Jakob Stier seinen 18. Geburtstag. Seit zwei Jahren lebt der gebürtige Konstanzer wieder am Bodensee, nachdem er sechs jahre lang bis 2021 aus familiär-beruflichen Gründen in Griechenland lebte. 2022 meldete er sich für den Neulingslehrgang an und schloss die Prüfung rnit der Maximalpunktzahl ab. Heute spielt er im letzten Jahr als A-Junior bei der SG Allmannsdorf, nicht wegen einer Karriere als Fußballer, sondern „nur noch, weil es mir Spaß macht, mit Freunden zu spielen". Berufiich hat er sich noch nicht entschieden, wohin der Weg führen soll. Die Bundeswehr fasst er genauso ins Auge wie eine handwerkliche Ausbildung oder ein Studium.
Als Schiedsrichter zählt er weiterhin für die SG Dettingen-Dingelsdorf: „Fußball ist meine Leidenschaft und ich wollte noch mehr mit Fußball machen. Ich habe beim Verein nachgefragt und wurde zum Lehrgang angemeldet." Der Reiz, nicht nur bei „seinem" Sport dabei zu sein, sondern als Schiedsrichter Spiele mitgestalten zu können, habe den Ausschlag gegeben, zudem mache ihm der Umgang mit Menschen viel Spaß. Besonders hebt er den Umgang der Referees untereinander hervor: „Man freut sich immer, die anderen wieder zu sehen. Und wenn man im Gespann unterwegs ist, ist das stets ein Highlight." Bislang war er darauf angewiesen, mit Bus und Bahn zu den Spielen zu kommen. Dies mache das Hobby zeitaufwendig, empfindet Jakob.
Diese Saison wurde Stier bereits nach einem Jahr in den Kader der Bezirksliga-Schiedsrichter aufgenommen, doch seine Stärken formuliert er zurückhaltend: „Ich bin sehr lernfähig und gerade, wenn man als Assistent unterwegs ist, kann man sich beim Schiedsrichter viel abschauen und in seine Spiele einbauen." Genauso bei den eigenen Spielen, wenn man vom Beobachter Tipps bekomme. Jakobs Ziele? „Ich werde immer versuchen, mein Bestes zu geben. Natürlich wäre es schon cool, mal in höheren Ligen zu pfeifen, aber da muss man eben sehen, ob das so funktioniert."
Quelle: Südkurier